KAMPAGNE zur Europawahl 2024 und zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes

Kunst ist der Motor für unsere Vorstellungskraft: Kunst kann das Unmögliche möglich, das Undenkbare denkbar und das Unsichtbare sichtbar machen. Kunst zeigt uns, dass die Welt veränderbar ist und dass wir es sind, die die Kraft haben zu dieser Veränderung.

Theater geben dem gemeinsamen Denken über Veränderung einen Raum; Theater sind Orte des Dialogs und damit Bastionen der Demokratie. Sie leben von der Freiheit und der Offenheit für alle. In der Spielzeit 2022/2023 haben rund 22,4 Millionen Menschen die Veranstaltungen der Theater und Orchester besucht. Und der Trend ist steigend, denn die Bühnen erreichen immer mehr Menschen mit ihren vielfältigeren Programmen auch an neuen Orten – in der Stadt und auf dem Land.

»Kultur ist kein Ornament. Sie ist das Fundament, auf dem unsere Gesellschaft steht und auf das sie baut. Es ist Aufgabe der Politik, dieses zu sichern und zu stärken.«

Vorwort des Abschlussberichts der Enquete-Kommission »Kultur in Deutschland« 2007

Dieses Potenzial können Künste und die Politik gemeinsam heben, wenn sie sich zusammentun, um unsere demokratische Grundordnung zu verteidigen. Wer eine starke Kulturszene und eine diskriminierungsfreie Kulturpolitik fordert, der bezieht sich damit zu Recht direkt auf das Grundgesetz und den Kerngehalt von Art. 5 Abs. 3 GG. Die Kunstfreiheit als Basis für kulturelles Leben in der Demokratie zu schützen, liegt in der Verantwortung des Staates.

Vor 75 Jahren, am 23. Mai 1949, wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verabschiedet. Seit der Wiedervereinigung 1990 gilt es auch in den Bundesländern der ehemaligen DDR. In seiner Präambel verankert sich Deutschland als fester Bestandteil eines vereinten Europas. In Artikel 5 wird die Freiheit der Kunst garantiert.

WIR HABEN DIE WAHL! Wir wünschen uns, dass diese Aspekte der Vielfalt und Freiheit der Künste auch bei den anstehenden Wahlen integraler Bestandteile der Parteiprogramme werden. Die jüngsten Landtagswahlen haben im Ergebnis dazu geführt, dass Fragen nach der Notwendigkeit von geförderter Kunst und Kultur lauter werden. Gekoppelt an finanzielle Probleme entsteht daraus eine Argumentationslinie, die ein größer werdender Teil der Gesellschaft demokratiegefährdend zu nutzen weiß.

Wir sollten gemeinsam daran arbeiten, dass Menschen über Kunst und Kultur wieder zurückfinden in die gesellschaftlichen Diskurse und die Vorstellungskraft gewinnen, dass das Leben durch uns gestaltbar und veränderbar ist.

Kathrin Mädler

Intendantin Theater Oberhausen, Co-Vorsitzende der Intendant:innengruppe

»Welche Haltung nehmen wir ein zur aufgepeitschten Gegenwart, die reflexhaft Eindeutigkeit fordert? Die Qualität von Theater ist doch, dass wir nicht reflexhaft arbeiten, sondern in die Tiefe gehen, in die Komplexität. Dass unsere Kunst den Raum weitet ins Ambivalente, Widersprüchliche. Dennoch bedeutet politisches Theater zurzeit vielleicht doch mehr als nur den aktuellen Diskurs über künstlerische Positionen zu öffnen. Im Ringen um unsere Demokratie braucht es eine klare Positionierung unserer Kunst in der Gegenwart – in all ihrer Flüchtigkeit: Eine Positionierung zur offenen Gesellschaft. Eine Positionierung für Humanität und Vielfalt. Wie genau diese Positionierung aussehen kann – künstlerisch, diskursiv, phantasievoll – wird jedes Haus für sich entscheiden!«

Hasko Weber

Intendant Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar, Co-Vorsitzender der Intendant:innengruppe

»Theater ist mehr als die Arena der Konflikte und Gegensätze, der Ideen und Ideale, der Hoffnungen und Illusionen. Das Theater ist auch eine Quelle der Zuversicht und der Motivation, der Empathie und der Freiheit. Und diese Freiheit gilt es zu vertreten und zu verteidigen. Verabsolutierungen und Radikalisierungen, wie sie sich inzwischen gesellschaftlich abzeichnen, gilt es gemeinsam entgegenzutreten.«

Dr. Carsten Brosda

Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Hamburgs Senator für Kultur und Medien

»Bühnenkunst lebt von der Freiheit, die Welt als veränderbar zu denken und zu spielen. Diese Freiheit gedeiht am besten in einer lebendigen Demokratie, in der die Vernunft in der Vielheit ihrer Stimmen zu finden ist. Wir spielen in Theatern und Orchestern, weil wir für etwas sind: Für Freiheit. Für Vielfalt. Für Gerechtigkeit. Für Phantasie. Für Solidarität. Kurz: Für die Demokratie.«

Claudia Schmitz

Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins

»Wir haben die Wahl, mit unserer Beteiligung an der Europawahl und an den Kommunalwahlen ein starkes Signal für die Demokratie zu setzen. Der 75. Geburtstag des Grundgesetzes ruft uns die freiheitlich demokratische Basis des Zusammenlebens aller Menschen ins Bewusstsein. Diese Basis ist kein Selbstläufer, sie erfordert entschiedenen Einsatz für die Werte des Grundgesetzes genauso wie die gelebte Solidarität miteinander. Wir bekräftigen gesellschaftliche Vielfalt und verteidigen sie gegen Verabsolutierungen und spaltende Kräfte.«

Hessisches Staatstheater Wiesbaden zum Welttheatertag 2024

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